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25 Jahre Ombili

Waldi Kapferer und Bernd Mackmull berichten:

Am 18. September 2014, dem ersten Tag unserer Ankunft in Namibia fuhren wir sofort nach Tsumeb im Norden Namibias. Nach einer Erfrischung empfingen wir in unserem Hotel, das auch das Hotel des hiesigen Lionsclubs ist, den Club Tsumeb. Beim sogenannten Sundowner tauschten wir uns über die Aktivitäten unserer Clubs aus.

Interessant ist, dass die Principalin unserer Tsintsabisschule dort nun Mitglied ist. Nach den Gesprächen mit unseren Freunden besprachen wir direkt einige Dinge mit Herrn Matthies, einem Direktoriumsmitglied der Ombili Stiftung, um dann auf Ombili mehr Zeit zur Begutachtung zu haben. Nicht vergessen sei, dass Leo Johmanns Bruder Klaus den Abend mit uns verbrachte. Ein ausfüllendes Programm.

Am nächsten Tag statteten wir unseren drei San-Schulen in Tsintsabis, Huigub und Ludwigshafen einen Besuch ab.

Tsintsabis

In Tsintsabis wurden wir herzlich vom Schulchor empfangen der sich wie immer in unsere Herzen sang. Der stellvertretende Principal begrüßte uns im Namen von Principalin Betty Kaula die auf eine Beerdigung musste.Der Dank auch für die überreichte Geldspende war äußerst herzlich. Wir inspizierten einige Klassenräume und konnten feststellen, dass sich alles in einem sauberen Zustand befindet, was wir auch zum Ausdruck brachten. Einzig die in die Jahre gekommeneTafel am Eingang soll erneuert werden (siehe Bild).


Huigub

Nach einer Stunde zogen wir weiter nach Huigub. Auch hier war der Principal nicht zugegen, da am heutigen Tag eine Schulleiterkonferenz stattfand.

Hier erklärten wir, dass wir zu einer Inspektion hier wären. Bereitwillig zeigte man uns die Küche.

Auch die Toilettenanlage des Hostels der Jungen wurde uns auf Bitten gezeigt. Alle Klassenräume wurden uns gezeigt und die Lehrer uns vorgestellt. Man muß sagen, dass alles Gesehene zu unserer vollsten Zufriedenheit vorgefunden wurde. Zwar ohne Gesang aber doch sehr herzlich wurden wir verabschiedet. Die beiden Bilder zeigen jeweils die Schulküche vor und nach dem Umbau. Unschwer ist die Verbesserung zu erkennen.


Ludwigshafen

Unsere nächste Station war „Ludwigshafen“ unsere neueste, erst im März von unserem Freund Schattner eingeweiht und übergebene Schule. Auch hier alles proper und zufriedenstellend, wenngleich die Toilette des Direktors und des Lehrkörpers nicht unseren Kriterien standhalten konnte. Eigentlich beschämend für erwachsene Leute. Ich habe dies Herrn Schuckmann mitgeteilt, der die Fähigkeiten des Direktors ebenfalls bemängelte.

Die Schulbesuche waren also äußerst zufriedenstellend. Überaus dankbar waren wir, dass sich Herr Friederich, ein ganz bekannter San-"Fachmann" unseren Schulbesuchen anschloss und damit ein guter Dolmetscher zur Hand war.


Besuch auf Ombili

Am Samstag war die 25-Jahrfeier von Ombili. Da wir keine Einladung erhalten hatten kamen wir bei unserem Eintreffen eine Stunde zu spät - genau richtig um die Nationalhymnen noch zu hören. Außerdem fiel uns auf, dass kaum Ehrengäste anwesend waren. Negativ berührt hat mich, dass der Ombili Schulchor stark an Qualität verloren hat und durch den Chor der Tsumeb Highschool unterstützt werden musste. Nichtkenner bemerkten dies nicht. Besonders hervorzuheben war die Präsentation eines jungen Mannes der Tsumeber Highschool durch Frau Lourens. Frei und ohne Vorlage erklärte er, dass es wichtig ist zu lernen, um dahin zu kommen wo er heute steht. Beeindruckend für uns und sicherlich für die über 100 Kinder sehr lehrreich. Der junge Mann ist auf Ombili geboren und durchlief dort die gesamten Klassenstufen. Seine Lehrerin und Förderin war Frau Lourens, die ihn danach in die Highschool nach Tsumeb holte. Frau Lourens, die mir aus den Jahren 2006 bzw. 2008 gut bekannt ist, wandte sich in ihrer Präsentation des jungen Mannes mit den Worten an uns: “Dass dieser junge Mann hier steht Herr Kapferer haben wir Ihnen und dem Lionsclub Mosbach zu verdanken. Der Lionsclub Mosbach hat die Schule gebaut und jahrelang betreut. Ihnen und Ihrem Club gebührt ein herzliches Dankeschön für ihr segensreiches Wirken.“

Mein persönliches Fazit des diesjährigen Ombili-Besuchs ist, dass wir doch viel Gutes bewirken konnten, wenngleich noch ein steiniger Weg vor uns liegt.

Nach den ermüdenden Reden nahmen wir uns Zeit mit dem neuen Verwalter ein Gespräch zu führen. Dies war sehr angenehm und erfolgreich. Wir kamen gemeinsam zu dem Schluss, dass ein guter Sachwalter für unsere San gefunden wurde. Er entwickelte Ideen, die genau in unsere Vorstellungen passten. Beispielsweise will er zwei San, die schon im Garten arbeiten zu einer Art Fortbildung schicken. Er möchte sie zwei Wochen in einer Gärtnerei in Otjiwarongo unterbringen. Ebenso plant er zwei "Holzbearbeiter" in eine Schreinerei zur Anleitung zu schicken. Wir glauben, dass dies ein gangbarer Weg ist. Da aber die höhere Führung dies aus Geldmangel nicht genehmigen will, haben wir spontan entschieden unsere Mittel für Ombili direkt diesem Verwalter zu geben mit der Maßgabe mit uns abzurechnen. Die höhere Führung, der wir unsere Entscheidung vorlegten war dagegen anderer Meinung. Sie würden unsere Wünsche berücksichtigen, allerdings müsste es vorher von Ihnen genehmigt werden. Ich erklärte, dass wenn wir Geld geben, das auch demjenigen geben, dem wir es geben wollen und keine Vorschriften für unser Tun brauchen. Bis jetzt Schweigen im Walde. Dennoch gehen zwei San bereits am 1. November 2014 nach Otjiwarongo.

Sehr angetan waren wir bei einem kurzen Rundgang über den sauberen Zustand aller Gebäude. Die Farbe, von unserem Freund Schattner gestiftet, hat offensichtlich auch für alle anderen Gebäude gereicht. Die Sauberkeit ist anerkennenswert. Der Gesamteindruck hat sich seit meinem letzten Besuch sehr gebessert. Auch der von uns gebaute Souveniershop mit Toilettenanlage ist in einem Top-Zustand, wie das Bild zeigt. Erfreulich war auch die Küche, die nach dem Weggang von Frau Körner zu Sorgen Anlass gab, mittlerweile vorzüglich organisiert ist. Frau Körner hat den jetzigen schwarzen Küchenchef so gut vorbereitet, dass er zusammen mit seinen beiden Gehilfinnen alles vorzüglich leitet und handhabt. Alle Bedienstete sind erfreulicherweise unsere San von Ombili. Sie leiten selbständig diese anspruchsvolle Aufgabe. Auch dies ist ein großer Erfolg.

Insgesamt muss man feststellen, dass trotz vieler hausgemachter Fehler Ombili eindeutig lebensfähiger geworden ist!

Nach einer Safarireise in den Norden von Namibia in den Caprivizipfel, trafen wir auf dem Rückweg in der Roys Place Lodge die Principalin der Mangetti Dune Primary School. Die junge und energische Leiterin bat dort um ein Treffen mit uns. Sie berichtete uns über den äußerst schlechten Zustand der Schule und den Widrigkeiten, die sich aus der abgelegenen Lage ergeben. Oft gibt es keinen Strom, so dass Nahrungsmittel im Kühlraum verdarben, kein Wasser vorhanden war und damit die Schule für drei Wochen geschlossen werden musste. Wir nahmen alles auf und haben ihr weitere Unterstützung zugesichert.

Wir gaben Frau Gomez spontan Geld für eine dringend benötigte Waschmaschine unseres Hostels. Sie war sehr gerührt und sagte nur „God bless you“. Die beiden Bilder zeigen das von uns errichtete Hostel und den Schlafsaal.


Ich bin überzeugt, dass wir in unserem Lionsauftrag etwas Gutes getan haben.

Aus- und Weiterbildung

Eine kleine Aktion mit weitreichenden Auswirkungen ist hier zu finden.